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FAQ

FAQ

Hydrospider (HSP) sieht Marktopportunitäten in der Produktion und dem Vertrieb von grünem Wasserstoff für die Mobilität. Aktuell liegt der Fokus auf der schweren Mobilität (LKW), wo ein erwartetes Potential in der Schweiz von 2‘000 LKW bis 2030 besteht.

Seit 2 Jahren läuft somit in der Schweiz eine einzigartige Realisierungsinitiative, welche sektorübergreifend die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs zum Ziel hat. Die aktuell 20 Betreiber von Brennstoffzellen-Elektro-Trucks haben bisher mit den knapp 50 CO2-freien H2-LKWs bereits mehr als 5 Millionen Kilometer absolviert und damit mehr als 4’000 Tonnen CO2 eingespart.

Um das Wasserstoffmobilitätssystem weiter auszubauen, plant Hydrospider nun in unmittelbarer Nähe ihres Laufwasserkraftwerks in Niedergösgen eine weitere Anlage zur Produktion von jährlich bis zu 2’000 t grünem Wasserstoff zu errichten, und damit einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung des Mobilitätssektors in der Schweiz zu leisten. Die maximal vorgesehene Elelektrolyseleistung von 15 MW ermöglicht den Betrieb von zusätzlichen 300-400 emissionsfreien H2-LKWs.

Anfangs 2023 wurde bei den Behörden der Bewilligungsprozess gestartet.

HSP ist weder in den Bau von Wasserstofftankstellen (HRS) involviert, noch betreibt das Unternehmen solche. HSP versorgt die jeweiligen HRS ihrer Geschäftspartner mit grünem Wasserstoff. Derzeit sind 13 HRS in Betrieb und bis Ende Jahr sollte diese Zahl auf 15-20 ansteigen. Für alle weiteren Informationen bzgl. HRS-Planung, -Rentabilität und -Ausbau ist der Förderverein H2 Mobilität Schweiz Ansprechpartner (https://h2mobilitaet.ch/).

Unsere Produktionsanlage in Niedergösgen hat Kapazität für die Versorgung von ca. 40 bis 50 LKW. Anfang Q1 2023 sind 47 H2-LKW in der Schweiz im Einsatz. Für die Weiterentwicklung der schweren Mobilität mit grünem Wasserstoff muss die Produktionskapazität in der Schweiz bedeutend ausgebaut werden.

Vor 2020 war keine Nachfrage für grünen Wasserstoff für die schwere Mobilität vorhanden. Anfang Q1 2023 sind 47 H2-LKW in der Schweiz im Einsatz, was einem signifikanten Wachstum entspricht. Bis 2030 sollen bis zu 2‘000 H2-LKW in der Schweiz zum Einsatz kommen, was die Nachfrage für grünen Wasserstoff massiv erhöhen wird.

Bei der schweren Mobilität ist die Nachfrage zum heutigen Zeitpunkt am grössten und dort sieht Hydrospider die besten Geschäftsopportunitäten und somit das grösste Potential für eine Dekarbonisierung der Mobilität in der Schweiz. Eine solche Dekarbonisierung des Schwerverkehrs ist nicht einfach und grüner Wasserstoff eignet sich sehr gut dafür.

Viele HRS sind auch für PKW-Betankungen ausgerüstet. Der Bau und das Design der jeweiligen HRS ist aber Sache der HRS-Betreiber und nicht von HSP. Für alle weiteren Informationen bzgl. HRS-Planung und -Ausbau ist der Förderverein H2 Mobilität Schweiz Ansprechpartner (https://h2mobilitaet.ch/).

Der parallele Ausbau und die Koordination zwischen den jeweiligen Akteuren des Schweizer H2-Ökosystems (H2-LKW Importeure, H2-Produzenten und HRS-Betreiber) ist zentral, damit sich ein effizientes und wachstumsfähiges H2-Ökosystem in der Schweiz etablieren kann. In der Schweiz hat ein gutes Zusammenspiel aller Akteure dieses parallele Wachstum von H2 Produktion, HRS und H2-LKW ermöglicht.

Grundsätzlich kann grüner Wasserstoff insbesondere in den Bereichen Mobilität, Industrie und Gebäudewesen einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Nebst diesen Bereichen kann auch Energie in Form von Wasserstoff gespeichert werden und somit zur energetischen Versorgungssicherheit des Landes beitragen. Momentan fokussiert sich HSP aber primär auf die schwere Mobilität.

Vom CO2-freien Elektroantrieb bis zum Tanken in wenigen Minuten und der Reichweite von mehr als 800 km, gibt es viele gute Gründe, um auf ein Fahrzeug mit Wasserstoff-Elektroantrieb zu wechseln. Die reinen Treibstoffkosten sind trotz Erhöhung der Energie- und Wasserstoffpreise nach wie vor konkurrenzfähig mit konventionellen, vergleichbaren Fahrzeugen.

Die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) wurde erhoben, um Emissionen, welche durch den fossilen Schwerverkehr entstehen, zu besteuern. Die LSVA hat demnach nicht den Charakter einer Subvention, sondern ist eine leistungsabhängige Abgabe für den Schwerverkehr, welcher hohe Emissionen verursacht. Wasserstoff und Batterie-betriebene Lastwagen verursachen keine Emissionen und sind demnach von der LSVA befreit. Dadurch kann ein H2-LKW gegenüber einem Diesel-LKW vergleichbare Vollkosten je gefahrene Kilometer erzielen.

Der Wirkungsgrad in Gösgen entspricht grundsätzlich der üblicher PEM-Elektrolyse-Anlagen und liegt zwischen 0.5 und 0.65.

H2-elektrische Antriebe haben einen rund doppelt so hohen Wirkungsgrad als klassische Verbrennungsmotoren. Batterien haben einen besseren Wirkungsgrad als Brennstoffzellen.

Viel wichtiger als der Wirkungsgrad ist jedoch: In der Wasserstoffproduktion kann erneuerbare Energie zu Zeiten beschafft werden, in der ansonsten kein Abnehmer gefunden wird bzw. der Stromsehr günstig ist. Bei einem Batterie-Fahrzeug ist die Strombeschaffung an die Ladezeit gebunden.

Die zwei Nebenprodukte sind Sauerstoff (O2) und Wärme. Bei der Anlage in Gösgen werden diese nicht weiterverwendet.

Nebst der Elektrolyse mit grünem Strom gibt es zum Beispiel noch die Pyrolyse von Biomasse- ein Verfahren, welches in Zukunft in der Schweiz auch zum Einsatz kommen könnte. Zudem gibt es noch etliche weitere Verfahren, um nicht-grünen Wasserstoff herzustellen.

Die oberste Anforderung an die Anlage ist die Deckung des Kundenverbrauchs. Unter dieser Bedingung kann die Produktion der Anlage optimiert werden, indem man sie dann einsetzt, wenn der grüne Strom gerade am günstigsten beschafft werden kann.

Für den langfristigen Erfolg der Mobilität mit grünem H2 muss auch in der Schweiz die Stromproduktionskapazität aus erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Der Verbrauch von 1’600 H2-LKW entspricht der installierten Leistung von ca. 100 MW H2-Elektrolyse.

Für den Transport wird der gasförmige Wasserstoff auf 350 bar komprimiert und in spezielle Speichercontainer abgefüllt. Somit entsteht ein System von Wechselcontainern, die an der Produktionsstelle gefüllt und anschliessend direkt an der HRS ausgetauscht werden. Der Wasserstoff ist in den Containern dicht gespeichert und es gibt keine Verluste während des Transports bis zur HRS. Der Container kann sowohl auf der Strasse oder mit der Bahn transportiert werden.

Theoretisch kann auch H2 in Rohrleitungen (Pipeline) transportiert werden, solange die Infrastruktur dafür nachgerüstet oder neu gebaut wird. Das ist leider für bestehende Erdgasleitungen nicht immer der Fall und somit kurzfristig nicht realisierbar.

Dieser technologische Entscheid ist auf die physikalischen Eigenschaften der Gasbehälter und auf den freien Raum im Container zurückzuführen.

Die Elektrolyse von Wasser verbraucht grössere Strommengen. Ohne grössere Stromproduktionskapazität in unmittelbarer Nähe der jeweiligen HRS besteht das Risiko, dass das lokale Stromnetz sehr stark überlastet wird und ausgebaut werden müsste. In diesem Fall müssen in der Kosten-Nutzen Analyse die Netzausbaukosten mitberücksichtigt werden.

HSP setzt sich für die emissionsfreie Mobilität in der Schweiz ein.  Das Unternehmen befürwortet es, dass die notwendigen regulatorischen Massnahmen so schnell wie möglich umgesetzt werden, damit die Dekarbonisierung effektiv gelingen kann.

  • Hohe Reichweite (400-600km für LKW, bis zu 800km für PKW)
  • Klimaneutralität (geschlossener Produktionskreislauf)
  • Emissionsfreiheit (es entsteht nur Wasserdampf und Abwärme)
  • Recyclierbarkeit und Schonung natürlicher Ressourcen
  • Kurze Betankungszeit gegenüber Batterie betriebenen Autos
  • Geräuscharmes Fahren im Vergleich zum Verbrennungsmotor
  • Keine Entladung im Stillstand
  • Nutzbar auch für Haushalte, die über keine Parkgarage bzw. Stromsäulen verfügen

An die Installation, die Wartung und den Betrieb von H2-Anlagen werden hohe gesetzliche Sicherheitsanforderungen gestellt. Dadurch lassen sich bekannte Risikofaktoren zuverlässig begrenzen und machen die gesamte H2-Wertschöpfungskette gut beherrschbar.

Die internationalen Automobilhersteller haben über viele Jahre intensiv Unfall-/ und Crashtests durchgeführt. Deren Ergebnisse zeigen, dass Wasserstofffahrzeuge nicht als gefährlicher eingestuft werden können als andere Fahrzeuge mit Batterieantrieb oder Verbrennungsmotor. Diese Meinung wird auch von der Wissenschaft geteilt.

Wasserstoff entfaltet erst eine explosive Wirkung, wenn ein H2/O2-Gemisch mit mindestens vier Prozent O2-Anteil entsteht. Wasserstoff, der leichter als Luft ist, ist allerdings so flüchtig, dass er in die Atmosphäre entweicht, bevor ein solches Gemisch entstehen kann.